#11 Fokus im Homeoffice: Erwartungshaltungen gut managen

Im Homeoffice zu arbeiten, während die ganze Familie zuhause ist, kann zu einer echten Zerreißprobe werden. Ständige Störungen und die Erwartungshaltung, dass Du jederzeit Deine Rolle als Mama/Papa/Partner ausfüllen kannst, führen zu Stress und sind eine zusätzliche Belastung. Auch Vorgesetzte und Kollegen denken nun vielleicht, dass Du jetzt zu jeder Zeit erreichbar bist.

Damit Du bei der Arbeit von Zuhause dennoch den Fokus behältst und die Vorteile, die das Homeoffice bringt, optimal nutzen kannst, ist weiterhin eine klare Abgrenzung zwischen Beruf und Privatem wichtig. Dafür haben wir Dir ein paar praktische Tipps zusammengefasst wie Du mit den unterschiedlichen Erwartungshaltungen gut umgehst und einen geregelten Arbeitstag hast:

Tipp Nr. 1: Der Familie Grenzen setzen

Nur weil Du zuhause bist, musst Du nicht durchgehend ansprechbar sein. Auch das Homeoffice ist ein Büro – und dort solltest Du Deiner Arbeit nachgehen und sonst nichts anderes tun. Besprich das offen (und deutlich) mit Deiner Familie und mache ihr klar, dass Du während der Arbeitszeit „nicht da“ bist. Mache einen Plan mit dezidierten „Sprechstunden“ und hänge ihn an Deine Homeoffice-Tür, damit jeder ihn sehen und sich daran halten kann. Eine definierte „Mama/Papa-ist-nicht-da“-Zone hilft auch dabei, sich den nötigen Raum und Ruhe zu verschaffen.

Tipp Nr. 2: Arbeitszeit klar kommunizieren und einhalten

Dasselbe gilt auch für Deine Kollegen und Vorgesetzten. Kommuniziere ganz klar, zu welchen Zeiten Du arbeitest und wann Du offline bist. Denn Homeoffice bedeutet nicht, dass Du rund um die Uhr erreichbar sein musst – Du arbeitest wie im Büro nur solange, wie es Dein Arbeitsvertrag vorsieht. Dazu gehören auch eigentlich rasch beantwortete SMS, Telefonate zu abendlichen Unzeiten oder das „schnelle“ Checken der E-Mail-Inbox vor dem Schlafengehen! Hier können Kommunikationsprogramme wie z. B. Slack nützlich sein: sobald Du mit Deiner Arbeit beginnst, wirf ein „Guten Morgen“ in die Runde und wenn Du für diesen Tag fertig bist, verabschiede Dich von allen und wünsche einen schönen Feierabend. Damit weiß jeder Deiner Kollegen und Vorgesetzten, dass Du für heute nicht mehr erreichbar bist.

Hier ist auch das Handy ein wichtiger Aspekt. Nicht jeder, der gerade im Homeoffice arbeitet, hat ein eigenes Diensthandy. Berufliche Telefonate oder Nachrichten landen also am privaten Handy, das Du wahrscheinlich auch am Wochenende, spät Abends oder während der Pausen nutzt. Versuche das zu vermeiden! Greife für die Kommunikation lieber auf Deinen Laptop bzw. PC und eine Online-Lösung wie Skype, Google Meet oder Zoom zurück. Hier findest Du unsere Tipps für nützliche Software im Homeoffice. Übrigens: wusstest Du, dass Du zur Kommunikation mit Deinem Team und Deinen Spendern auch Deine FundraisingBox verwenden kannst? Mehr darüber erfährst Du in unserem Blogartikel Nahtlose Kommunikation im Homeoffice.

Tipp Nr. 3: Pausen machen

So wie im Büro solltest Du auch im Homeoffice vernünftige Pausen machen. Das hilft dabei, kurz mal von der Arbeit abzuschalten. Außerdem hast Du dann etwas Zeit, um Dich um dringende Anliegen Deiner Familie zu kümmern, die nicht warten können. Planst Du Deine Pausen genau und trägst Sie auf einen Zeitplan an Deiner Homeoffice-Tür ein, kann Deine Familie auch besser planen und wird Dich weniger während der Arbeit stören.

Tipp Nr. 4: Tagesrhythmus beibehalten

Wer von zuhause arbeitet, ist leicht versucht den Arbeitstag im Pyjama zu beginnen. Allerdings läufst Du dabei Gefahr, keine klaren Grenzen mehr zwischen Arbeit und Privatleben zu haben. Außerdem vermittelst Du Deiner Familie dann auch nicht klar und deutlich, dass Du gerade „im Büro“ bist. Also: Duschen, Zähneputzen und ab ins Outfit. So kann Deine Familie ihre Erwartungshaltungen besser anpassen: Trägst Du Pyjama oder Jogginghose, bist Du da – trägst Du Dein Business-Outfit, bist Du „im Büro“.

Tipp Nr. 5: Ein eigener Arbeitsplatz hilft bei der Abgrenzung

Richte Dir irgendwo in Deiner Wohnung ein Plätzchen ein, an dem Du nur und ausschließlich Deiner Arbeit nachgehst. So hast Du einerseits eine klare Trennung zwischen Privat und Beruf, andererseits kannst Du auch die Erwartungen, die an Dich gestellt werden, besser managen. Sobald Du an Deinem Homeoffice-Platz sitzt, ist die „Mama/Papa-ist-nicht-da“-Zone aktiv. Sobald Du ihn wieder verlässt, beginnt der Feierabend und Deine Kollegen und Vorgesetzten müssen mit ihren Anliegen bis morgen warten.

Die Trennung von Privatleben und Beruf gilt nicht nur für den Arbeitsplatz, sondern auch für Deine Hardware; dabei auch sehr wichtig: Datensicherheit im Homeoffice!

Zu guter Letzt: Erwarte nicht zu viel von Dir selbst

Es kann ein wenig dauern, bis Du Dich vollständig auf den neuen Arbeitsmodus im Homeoffice eingestellt und Dich daran gewöhnt hast. Erwarte also nicht von Dir, von heute auf morgen ohne Probleme mit der neuen Situation zurecht zu kommen! Zu Beginn kann es auch schwierig sein, die oben beschriebene, klare Trennung zwischen den beiden Lebensbereichen einzuhalten. Hier solltest Du zwar möglichst konsequent sein, aber verzeihe Dir auch mal einen Fehler. Auch wenn es erstmal ungewohnt ist: Lerne, Deinen Homeoffice-Arbeitsplatz nicht als Ort bei Dir Zuhause, sondern als echtes Büro zu verstehen. Dann wird es Dir auch leichter fallen, Grenzen zu ziehen!

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