Anna 2025: Ein Blick in die (mögliche) Zukunft des Spendens

Technologie schreitet unaufhörlich voran. Wir sehen uns regelmäßig mit neuen Tools, Funktionen und Geräten konfrontiert, die uns unseren Alltag erleichtern sollen. Auch für Non-Profits ist es wichtig, diese Entwicklungen zu beobachten und sich neue Möglichkeiten zunutze zu machen – immerhin hat sich Digital Fundraising jetzt schon als wichtige Einnahmequelle für Spenden etabliert. Zukünftig wird das, was als “Innovation Readiness” bezeichnet wird, immer wichtiger werden: Die Fähigkeit, Neues aufzunehmen und zu adaptieren.

Bereits vor ein paar Jahren hat unser Geschäftsführer Peter seine Visionen der Zukunft bei verschiedenen Gelegenheiten mit unseren Kund*innen geteilt. Auch wenn natürlich niemand die Zukunft vorhersagen kann, sind wir von diesen Innovationen teilweise gar nicht mehr so weit entfernt. Ob sie nun 2025 bereits Alltag sein werden, 2030 oder noch später – wir möchten unsere Sicht auf die Zukunft jedenfalls gerne mit Dir teilen. Deswegen erzählen wir im Folgenden die Geschichte von Anna, einer Spenderin im Jahr 2025:

 

Anna lernt Code4Capetown kennen

Anna ist 27 Jahre alt, hat Online-Marketing studiert und arbeitet in einem Start-up, das Mobilitäts- und Konsumdaten sammelt, auswertet und anderen Diensten zur Verfügung stellt. So können wir alle z. B. in Google Maps sehen, welchen ökologischen Fußabdruck wir haben, wenn wir uns im Straßenverkehr bewegen oder wieviel CO2 bei unserem Online-Einkauf angefallen ist.


Ihre Wege legt Anna – trotz der mittlerweile überall in der Stadt fahrenden autonomen E-Taxis – gerne mit dem Bus zurück. Zwar hat auch der keinen Fahrer mehr, aber hier kann sie die Menschen beobachten und den Puls der Stadt fühlen. Sie sieht bei jeder Fahrt, wieviel grüner die Stadt mittlerweile geworden ist – eine Entwicklung, die sie sehr freut.

Eines Tages bemerkt Anna bei der Bushaltestelle eine Werbung auf einem der interaktiven Displays, die seit kurzem überall in den Straßen zu sehen sind. Der kurze Clip ist von einer Hilfsorganisation namens Code4Capetown. Die Organisation bildet junge Mädchen aus Townships zu Programmiererinnen aus und vermittelt ihnen Jobs in der Digital-Industrie. “Tolle Sache!”, denkt Anna, während sie einen Mann beobachtet, der seine Uhr direkt ans Display hält und offensichtlich eine Spende tätigt. 

Damit Sie später mehr darüber erfahren kann, zückt sie noch schnell ihr Handy und scannt damit die Inhalte aus dem Display. Das Smartphone erkennt trotz der Entfernung, worum es geht und leitet sie auf die Instagram-Seite von Code4Capetown. Dann kommt auch schon der Bus, der sie zu ihrer Yoga-Stunde bringen wird. 

Zuhause möchte Anna mehr über Code4Capetown erfahren. Sie klickt sich durch die Website der Organisation und kontaktiert sie schließlich über Facebook. Sie möchte wissen, wieviele Mädchen den Kurs erfolgreich abschließen. Umgehend antwortet ihr eine Mitarbeiterin der Organisation mit Fakten und Zahlen – Anna ist beeindruckt. Außerdem schickt die Mitarbeiterin ihr einen VR-Link.

 

Reise zum Township

Über diese Links können z. B. Virtual Reality-Filme aufgerufen oder Online-Spiele gespielt werden. Auch im E-Commerce sind sie bereits ganz normal: Bevor man z. B. das neue Wandbild kauft, kann man über die VR-Brille sehen, wie es an der eigenen Wand aussehen wird. 

Anna greift sich ihre VR-Brille. Die hat mittlerweile jede*r zuhause, denn viele Unternehmen nutzen VR für ihre Produktpräsentationen und verkaufen die Brillen zu einem erschwinglichen Preis. Der Film startet und Anna steht plötzlich mitten in einem Township. Vor sich sieht sie Kholiswa, ein Mädchen, dass kürzlich die Ausbildung von Code4Capetown absolviert hat, und ihre Mutter. Das Mädchen erzählt stolz, dass sie nun für eine Webagentur aus Dublin arbeitet – von zuhause aus. 

Anna kann ihren Kopf mit der VR-Brille frei bewegen und sich umsehen. So kann sie sich die Umgebung ansehen und bekommt bekommt eine klare Vorstellung von den Lebensbedingungen im Township. Am liebsten würde sie Kholiswa die Hand geben, doch soweit ist das Eintauchen in die virtuelle Welt noch nicht. Sie ist von dieser Erfahrung sehr gerührt.

Anna möchte spenden – über Alexa

Nach dieser Erfahrung möchte Anna helfen. Sie fragt Alexa, wie sie die Organisation am einfachsten unterstützen kann. Alexa erklärt ihr, dass sie z. B. durch eine Mitgliedschaft von 15 € monatlich einen Monat Ausbildung für ein Mädchen finanzieren kann. Das passt ihr gut. Sie bestätigt Alexa also die Mitgliedschaft. Die Spendenquittung, sagt Alexa, wird ganz einfach direkt ans Finanzamt übermittelt.

Anna freut sich sehr, dass sie so konkret helfen kann und verharrt noch ganz kurz im Moment. Sie hat gerade per Sprache einer virtuellen Assistentin gesagt, dass diese eine wiederkehrende Zahlung veranlassen soll, um zukünftig ein Mädchen aus Südafrika zur Programmiererin auszubilden, die dann wieder z.B. neue Fähigkeiten für Alexa entwickelt. 

Verrückte neue Welt. Aber es funktioniert echt prima.

 

Instant-App

Wenige Minuten später surrt ihr Handy. Sie hat über den Messenger eine Bedankung von Code4Capetown erhalten. Außerdem weist die Organisation sie auf ihre eigene Instant-App hin. Anna startet sie mit einem Klick, ohne sie installieren zu müssen. Hier kann sie ihre Spenden einsehen, über einen einfachen Schieberegler ändern und auch angeben, wie sie von der Organisation kontaktiert werden möchte (Smartwatch, Messengerdienste, smarte Brille, E-Mail, Telefon, Brief, usw.). Außerdem sieht sie hier alle neuen Virtual Reality-Updates und könnte noch weitere Reisen direkt in die Ausbildungsstätten oder zu den Mädchen nach Hause machen. 

Was sie dabei besonders stark findet: Sie kann direkt dorthin gehen, wo ihr Geld eingesetzt wird. Code4Capetown bietet nämlich ein völlig transparentes Spendensystem auf Blockchain-Basis, bei dem sie jederzeit sehen kann, wie genau ihr Geld eingesetzt wird.

Anna ist schwer beeindruckt von dieser Professionalität, Transparenz und dem tollen Service. Sie erhöht ihre Spende in der App auf 20€.

 

Kommunikation auf Augenhöhe

Anna nutzt fast alle Social Media Kanäle und das auch sehr regelmäßig. Auf allen Plattformen folgt sie auch Code4Capetown. Sie liebt den persönlichen, positiven und hoffnungsvollen Content, den die Non-Profit produziert. Code4Capetown filmt kleine Videos, macht Animationen, produziert Insta-Stories, TikToks und geht auch auf aktuelle Social Media Trends ein. Sie zeigen ganz viel Behind-the-Scenes-Clips und Interviews in einer Art Mini-Podcast. Außerdem berichten sie von den vielen Erfolgserlebnissen der Mädchen und kündigen neue Projekte an. Anna spürt richtig die Freude, die das Team und die Mädchen miteinander haben und lässt sich ganz davon anstecken.

Immer wieder stellt Code4CT auch neue Projekte vor – so musste letztens beispielsweise ein Rechner ausgetauscht werden. Anna erfuhr über Instagram davon und konnte dort direkt einen kleinen Beitrag spenden.

 

Die Spendenaktion

Einige Monate später – es ist bereits Herbst geworden – hat Anna Geburtstag. Sie bekommt eine nette Nachricht von Code4Capetown mit herzlichen Glückwünschen und einem Video. Darin wünschen ihr Kholiswa und Andrea – Annas persönliche Ansprechpartnerin in der Organisation – alles Gute zum Geburtstag. 

Nachdem sie sich dafür bedankt hat, weist Code4Capetown sie auf die Möglichkeit einer Spendenaktion hin. So kann sie – z. B. bei ihrer Geburtstagsparty – Spenden unter ihren Freund*innen sammeln. 

“Gute Idee!”, denkt Anna im Hinblick auf die Party heute Abend. Sie klickt auf den Link und sofort öffnet sich ein Formular, das bereits mit ihren Daten vorausgefüllt ist. Sie muss nur noch den angestrebten Betrag eingeben, der Aktion einen Namen geben und ein Bild auswählen. 

Umgehend klingelt ihr Telefon. Es ist Andrea von Code4Capetown, die sich persönlich bei Anna für die Spendenaktion bedankt. Sie gibt ihr Tipps, damit die Aktion erfolgreich wird. So erzählt sie z.B. dass die erste Spende am besten von ihr selbst kommen sollte. Das ist ein Start-Signal für die Freund*innen, belebt die Aktion und setzt auch eine Art Anker für die Folge-Spenden, weil sich die anderen an diesem Betrag orientieren werden. Andrea wünscht ihr noch einen schönen Tag und signalisiert ihr, dass sie jederzeit für weitere Tipps das Code4CT Team kontaktieren kann.

Anna ist jetzt noch mehr überzeugt von ihrer Spendenaktion und will sie auf jeden Fall erfolgreich machen.

Sie nutzt die App, um ein Video von Code4Capetown gemeinsam mit ihrer Spendenaktion auf Social Media, im Messenger und auf Streaming-Diensten zu verbreiten. Dafür braucht sie nur ein paar Taps. Sogar ihr Arbeitgeber beteiligt sich an der Spendenaktion als Geburtstagsgeschenk für seine Mitarbeiterin. Freund*innen, Familie und Arbeitskolleg*innen reagieren sehr positiv darauf und unterstützen ihre Aktion ebenfalls. Einer ihrer besten Freund*innen ist Gaming-Streamer. Auf Annas Initiative hin ruft er seine Community auch zum Spenden auf.

Sie beschließt auf ihrer Feier ein Video über den Beamer zu streamen, der mittlerweile nur noch so groß ist wie ein Laserpointer. Dafür braucht sie nicht mal mehr eine Leinwand, der Beamer kann die Videos in den Raum projizieren, wie man das aus Science-Fiction Filmen kennt. Wie ein Hologramm. Nochmal bittet sie ihre Gäste, etwas zu spenden. Dadurch, dass Code4CT alle digitalen Payment-Methoden anbietet, können Annas Geburtstagsgäste auch super schnell mit einem Tap auf ihren Smartphones spenden.

Innerhalb weniger Tage hat sie so sogar das dreifache ihres ursprünglichen Spendenziels für Code4CT gesammelt. Das hätte sie nie erwartet. Sie ist mächtig stolz auf sich und ihre Freunde.

 

T-Shirt mit QR-Code

Zwei Tage, nachdem ihre Spendenaktion zu Ende ist, fliegt eine Paketdrohne vor Annas Fenster. Es ist ein T-Shirt von Code4Capetown als Dankeschön für ihr Engagement! 

Auf dem Nackenlabel ist neben den klassischen Daten das Logo der Orga abgedruckt. Es ist ein QR-Code, der auf die Website führt. Klassische QR-Codes gibt es eigentlich nicht mehr. Man kann digitale Informationen wie Links mittlerweile sehr viel hübscher in Gedrucktes integrieren und Smartphones erkennen über Software, worum es geht und verbinden einen direkt mit den entsprechenden Zielseiten.

Ganz stolz zieht Anna ihr neues T-Shirt an und freut sich schon, es gleich beim Yoga erstmals auszuführen.

Push-Notification

Ein paar Wochen vergehen. Anna sitzt gerade vor ihrem LapTop und plant ihren nächsten Urlaubs-Trip. Da erhält sie eine Push-Notification, auch ihre Uhr summt. Es ist eine Eilmeldung von Code4Capetown. Es soll eine Shuttle-Linie eingerichtet werden, für die Spenden benötigt werden. Sie soll die Mädchen sicher zu den Kursen bringen, die leider immer häufiger am Weg überfallen werden. Für Anna ist das eine klare Sache. Durch die One-Click-Donation über ihre smarte Uhr wird ihre Spende automatisch von ihrer Online-Wallet an die Organisation übermittelt.

Kaffee mit Freunden

Später sitzt Anna mit ihrer Freundin beim Kaffee und erzählt ihr von Code4CT. 

Anna ist total begeistert von der Offenheit, der Professionalität und der direkten Verbindung zu Code4CT. Sie legt ihr Smartphone auf den Tisch, dass mittels Technologie ein Video von Code4CT zwischen die beiden beamt.

Die Freundin hat bisher nicht viel mit dem Thema Spenden am Hut. Aber von Anna hören sich die Geschichten von Code4CT so überzeugend an, dass sie alles über die Organisation erfahren will und auch sie einen Beitrag zu dieser sinnhaften und nachhaltigen Mission leisten möchte.

Wie praktisch, dass das Café in dem die beide sitzen, anbietet, das Rückgeld oder das Trinkgeld zu spenden. Das Café unterstützt verschiedene Projekte: Code4Capetown ist auch dabei. Man kann beim Bezahlen einfach sagen, dass man den Überbetrag spenden will. So macht es Annas Freundin auch. Sie nimmt ihr Smartphone, klopft es einmal an den Rand des Smartphones des Servicepersonals und tätigt so ihre Spende.

Digitalisierung nützen

Code4Capetown ist ein kleines Team – wie konnten sie eine so facettenreiche und intensive Donor-Experience ermöglichen? 

Natürlich war es ein längerer Weg. Es hat gedauert, bis ihre digitalen Ansätze durchstarteten und neue Zielgruppen erschlossen werden konnten. Doch der Organisation war klar, dass die Zukunft des Spendens digital ist. Sie mussten sich weiterentwickeln. Also arbeiteten sie ihre Online-Brand heraus, rüsteten auf fortschrittliche Technik auf und wappneten sich für den Kampf um Aufmerksamkeit im Internet. 

Ihr Erfolgsgeheimnis: Die Organisation hat ihre Strukturen und Prozesse an ihre Unterstützer*innen angepasst. Diese sind es vom Online-Shopping und vielen anderen Bereichen mittlerweile gewöhnt, digital zu handeln. Sie haben erforscht, was den Spendenden wichtig ist und wie sich eine perfekte Spendenerfahrung anfühlen sollte. Aus diesen Erkenntnissen heraus haben sie sich dann für die Technologien entschieden, die das möglich machten. Dazu gehörte z. B.:

  • Spendende möchten mit Non-Profits kommunizieren, wie mit ihren Freund*innen: authentisch, auf Augenhöhe, in den gleichen Kanälen.
  • Spendende möchten intuitiv und schnell helfen: Der Prozess muss einfach und unkompliziert sein, wie z. B. per NFC mittels Handy auf einem interaktiven Display. 
  • Spendende möchten verstehen, was mit ihrem Geld konkret gemacht wird: durch VR-Videos sind sie mittendrin und können sich ein eigenes Bild machen.

Es geht also ausschließlich um die Donor Experience – und von dort arbeiteten sie sich zurück zur Technik. Nicht umgekehrt. 

Natürlich ist es für eine kleine Organisation nicht möglich, tatsächlich jedem Spendenden persönlich über den Messenger zum Geburtstag zu gratulieren. Deswegen nutzt Code4Capetown Automations. Rückantworten, die über den Messenger geschickt werden, landen in ihrem Social CRM, wo sie über Computer oder Handy von den Mitarbeitenden bearbeitet werden können. 

Code4Capetown verstand außerdem, dass sie eigenes Digital-Know-How aufbauen musste. Sie brauchte junge Digital Natives, doch die brauchten natürlich alle anderen auch. Daher korrigierten sie ihre Lohnstruktur nach oben, führten Remote-Arbeit und Holocracy ein. So konnten sie mehr junge Talente für sich begeistern. Sie arbeiteten daran, ein digitales Mindset in ihrer Organisation zu etablieren. Dafür brauchte es sowohl Offenheit gegenüber Neuem, als auch Mut zur Veränderung. 

Sie bespielen nun alle möglichen Kanäle: E-Mail, Web, Social, Call-Center, TV, Außenwerbung, Briefe, Sprachassistenten usw. Unterstützer*innen können so selbst entscheiden, wie sie am liebsten kontaktiert werden möchten und über welchen Kanal sie am liebsten spenden. Denn: Je mehr Möglichkeiten sie haben, desto eher entscheiden sie sich für eine.

 

Offen sein für neue Technik

Diese fiktive Geschichte aus dem Jahr 2025 beschreibt das, was unserer Meinung nach in den kommenden Jahren passieren wird. Es werden laufend neue Kanäle für Interaktion und Kommunikation entstehen und diese werden für die unterschiedlichsten Zwecke adaptiert werden. Damit Non-Profits von diesen Entwicklungen profitieren können, dürfen sie nicht riskieren, von dem Zug überrollt zu werden – sie müssen aufspringen. Dafür braucht es aber nicht nur Know-How, sondern auch die generelle Bereitschaft zu Veränderung. 

Die Herausforderung der Digitalisierung muss jedoch keine Organisation alleine bewältigen. In unseren Expert*innen-Netzwerk warten bereits viele Fachleute darauf, ihr Know How für die gute Sache einsetzen zu können: Zu unseren Partnern

 

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