Payment Insights für Non-Profits

Digitale und mobile Zahlweisen beschäftigen die Non-Profit-Branche. Was sich in den letzten Jahren getan hat, welche Zahlungsmethoden relevant sind und was Du für Deine Non-Profit mitnehmen kannst, erklären wir Dir in dieser Artikel-Serie.

Für erfolgreiches digitales Fundraising brauchst Du kurz gesagt drei Dinge: Traffic auf die Spendenseite, Conversion von Spendenden und eine für Dich befriedigende, bestenfalls immer steigende Spendenhöhe. 

Welche Zahlweisen den Spender*innen auf einer Spendenseite – oder zu dem Zeitpunkt an dem sie spenden möchten – zur Verfügung stehen, beeinflusst erheblich, wie viele Besuchende tatsächlich zu Unterstützer*innen werden. Besonders im mobilen Kontext sollten auch mobile Zahlweisen angeboten werden, da die Spendenden erwarten, nur die nötigsten Daten eingeben zu müssen. 

In unserer Artikel-Serie zu mobilen und digitalen Payments geben wir Dir einen Überblick über Zahlen, Daten & Fakten der Payment-Welt, wir zeigen Dir, welche Zahlweisen im deutschsprachigen Raum überhaupt relevant sind und wir geben Dir Insights, was Payment-Welt gerade beschäftigt und was dafür für Non-Profits interessant ist.

Hier kannst Du die Inhalte der ganzen Reihe übrigens direkt auch im Detail und am Stück nachhören.

 

Zahlen Daten Fakten

Zuerst ein paar Fakten und Zahlen über die Entwicklung in den vergangenen Jahren. Mittlerweile nutzen 82% der Internetnutzer*innen das Web mobil (Bild 1). Weltweit werden über 57 Prozent (Bild 2), in Europa über 54% der Webseiten mit mobilen Endgeräten aufgerufen. Im Jahr 2020 überstieg die mobile Nutzung zum ersten Mal die 50% (vgl. Bild 3).

Statistik zur Nutzung des mobilen Internets
Bild 1: Anteil der mobilen Internetnutzer*innen in den Jahren 2015 bis 2021 ist stetig gestiegen. Quelle: Statista.
Statistik zum Anteil der Websites, die über mobile Geräte aufgerufen werdeb
Bild 2: Anteil an mobilen Endgeräten an allen Seitenaufrufen nach Regionen weltweit 2021. Quelle Statista
Bild 3: Anteil an mobilen Endgeräten an allen Seitenaufrufen nach Regionen weltweit 20210 Quelle Statista

Im E-Commerce beispielsweise werden seit dem dritten Quartal 2019 konstant mehr Bestellungen über mobile Geräte durchgeführt als über Desktop-Computer.

Grafik zum Anteil an E-Commerce-Bestellungen nach Gerätetyp
Bild 4: Grafik zum Anteil an E-Commerce-Bestellungen nach Gerätetyp seit 2019

Dass immer mehr Menschen mobiles Internet nutzen, verstärkt diese Entwicklung natürlich. In Deutschland nutzen mittlerweile fast alle Menschen zwischen 14 und 49 Jahren das Smartphone zum Surfen. Bis 69 Jahre liegt der Nutzungsanteil noch über 70 Prozent.

Statistik zur Nutzung von mobilem Internet nach Altersgruppen in Deutschland
Bild 5: Anteil der mobilen Internet-Nutzer*innen nach Alter in Deutschland 2020. Quelle: Statista

Wie ist es bei Dir verteilt? Wieviel Website-Traffic bekommst Du über mobile Endgeräte? Wir freuen uns über Dein Feedback.

 

Mobile Internetnutzung verändert auch das Spenden

Die Zahlen sprechen für sich. Aber gelten diese Entwicklungen nun auch für’s Spenden?

Wir haben hierzu die Daten der FundraisingBox ausgewertet und sehen ziemlich deutlich, dass sich auch beim Spendenverhalten diese Entwicklung abzeichnet (Bild 7). Auch beim Spenden belegen die Zahlen, dass bereits rund die Hälfte der Spenden von mobilen Geräten ausgeht. Bei der Verteilung der Spendensumme sieht man, dass auch hier die Gesamtsumme, wie viel über mobile Geräte gespendet wird, zunimmt (Bild 6). In den letzten drei Jahren hat sich dieser Wert auf einem kleinen Tableau eingependelt, wir erwarten hier in der Zukunft wieder eine deutliche Zunahme der mobilen Spenden.

Statistik Spendenverteilung nach Device Klasse in der FundraisingBox seit 2015
Bild 6: Verteilung der Spendensumme nach Geräteklasse aller Spenden in der FundraisingBox seit 2015. Quelle: FundraisingBox.
Verteilung der prozentualen Spenden in der FundraisingBox
Bild 7: Verteilung der Spendenanzahl nach Geräteklasse in der FundraisingBox zwischen 2018 und 2022. Quelle: FundraisingBox

Kurz gesagt: Die Leute spenden immer öfter über mobile Endgeräte. Die größeren Summen kommen aktuell noch über Desktop-Geräte.

 

Was das für generell bedeutet

  • Menschen gewöhnen sich an die Geräte, die sie im Alltag benutzen – auch für Bezahlvorgänge und Spenden
  • Spenden passieren oft aus der Situation heraus und auch auf dem Gerät, auf dem die Personen gerade unterwegs sind
  • Die demografische Entwicklung wird die Relevanz der Internetnutzung weiter verstärken

 

Was es für Dein Spendensammeln bedeutet

Noch ist ein Spendenformular die zentrale Anlaufstelle für Spenden über digitale Zahlweisen. Diese Entwicklung kann sich durch mobile Payments auch sehr stark verändern.

Da der mobile Traffic zunimmt, werden auch die Zugriffe auf Spendenseiten mit eingebundenen Formularen zunehmen. Das bedeutet, dass Dein Spendenformular für mobile Geräte optimiert sein muss. Nur eine responsive Seite ist nicht ausreichend.

 

Ladezeiten sollten auch mit langsameren mobilen Internet kurz sein

Probiere es ruhig mal aus, es gibt zahlreiche Möglichkeiten Deine Spendenseite mobil zu testen. Nutze dafür Simulatoren oder einfach verschiedene Smartphones in unterschiedlichen Szenarien: Wie ist es auf dem Land? Wie verhält es sich in Innenräumen wie z.B. Restaurants, wie in der Stadt, wie in der Bahn oder in Bussen? Lädt alles schnell? Erscheint alles übersichtlich und sind die Felder nutzbar? Sind alle Felder, die in Deinem Formular mobil angezeigt werden, wirklich nötig und für User einfach zu nutzen?

Formularfelder müssen auf die wirklich Nötigsten Daten beschränkt sein

Denke darüber nach, ob Du die Dateneingabe möglicherweise von der Zahlung entkoppeln möchtest. Erfasse zuerst nur die Daten, die wichtig sind für eine Spende, die die Du wirklich brauchst. Alles andere kannst Du vielleicht nach der Spende in einem späteren Schritt erbeten: Die Abfrage der Spender*innen-Daten kann zeitlich umgekehrt erfolgen.

Eingaben sollten sich bestmöglich automatisch ausfüllen

Du kennst das von verschiedenen Formularen wie beim E-Commerce oder auf Behörden: Deine Daten sind browserseitig bereits gespeichert und Du kannst die Form-Felder automatisch ausfüllen.

Mobile First Zahlungsweisen sind Pflicht

Biete unbedingt Apple Pay, Google Pay, und PayPal an.

In diesem Artikel haben wir auch ein bisschen Grundlegendes zu E-Payments für Non-Profits zusammengefasst.

Menschen nutzen das Internet mobil einfach ganz anders als auf dem Desktop oder am Laptop. Wir haben ein anderes Surfverhalten, andere Gewohnheiten und Erwartungen an Websites und die Nutzung von Websites folgt anderen Grundsätzen und Handling-Maximen. Spendensammeln muss sich dem anpassen.

In den nächsten Wochen veröffentlichen wir hier noch weitere Artikel und befassen uns mit der Frage, welche Bezahl-Methoden für Non-Profits überhaupt relevant sind und was die Payment-Welt gerade so umtreibt. Abonniere auch unseren Newsletter, um keine neuen Beiträge zu verpassen oder schau gerne hier wieder vorbei. Alle aktuellen Entwicklungen teilen wir auch auf Social Media.

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