Spenden ausgeben, um Spenden zu bekommen: Warum nachhaltiges Fundraising Investitionen braucht

Zugegeben, die Phrase ist abgedroschen – aber nicht falsch: Von Nichts kommt Nichts. Non-Profits müssen Ihre Projekte möglichst nachhaltig absichern, damit sie ihre Mission erfüllen können. Das bedeutet, dass die vorhandenen Ressourcen möglichst so eingesetzt werden sollten, dass sie langfristig Spenden generieren bzw. Zeit freigeben, die in das Sammeln von Spenden investiert werden kann. Fundraising ist keine Zauberei, die aus Nichts Viel macht, sondern eine Investition, die sich laufend und nachhaltig rentiert.

Um Dein Fundraising so aufzubauen, dass es langfristig Spenden einbringt und Wachstum ermöglicht, brauchst Du eine Strategie. Doch nicht nur das: Du brauchst auch Zeit und Geld, also Ressourcen, die Du in Dein Fundraising investieren kannst. So gelangst Du irgendwann an den Punkt, an dem sich der Status quo mit stark reduziertem Aufwand finanziert, während sich Dein Fundraising auf weiteres Wachstum und neue Projekte konzentrieren kann.

 

Täglich grüßt das Murmeltier…

Viele Organisationen springen von einer Spendenaktion zur nächsten, ohne ein dahinterstehendes Konzept zu verfolgen oder die bestehenden Spender*innen durch gute Betreuung langfristig zu binden. Das bringt zwar auch Spenden ein, muss aber immer und immer wieder mit dem selben Aufwand von neuem begonnen werden. 

Das ist in etwa so, als würde eine Hobbygärtnerin ihre Rhabarberpflanzen nach der Ernte ausreißen und jedes Jahr neue Pflanzen setzen, obwohl die alte Pflanze noch viele weitere Jahre lang geerntet werden hätte können.

Viel nachhaltiger ist es, eine stabile und breite Spendenbasis aufzubauen und zu pflegen, indem man bestehende Spender*innen bindet und Strukturen schafft, die langfristig Arbeit und damit Zeit und Geld sparen. Investiere z. B. in ein Programm, das einmalige Spender*innen zu Dauerspender*innen macht. Kümmere Dich liebevoll um Deine Spender*innen (und Deine Rhabarberpflanzen), dann werden Sie Dir Jahr für Jahr Freude machen. 

Grafik einer wachsenden Pflanze

 

Mehr Fundraising-Budget, mehr Wachstum

Fundraising hat das Potential, Geld zu vermehren. Jeder Euro, den Du in Dein Fundraising investierst, kommt im Optimalfall doppelt wieder zu Dir zurück. Erwarte Dir aber keine Wunder: Solche Investitionen rentieren sich manchmal erst nach einem oder zwei Jahren. Dann lohnen Sie sich aber kontinuierlich und langfristig.

Es ist verständlich, dass Non-Profits hier ein wenig zögerlich sind. Es soll doch so viel Geld wie möglich in die Projekte fließen, richtig? Natürlich – doch ein überarbeitetes, unterfinanziertes Fundraising-Team wird kaum beste Ergebnisse liefern. Viel mehr wird es – wie oben beschrieben – von einer Aktion zur nächsten taumeln und vergeblich versuchen, aus Nichts Viel zu machen. Frage Dich selbst: Wo sind die Ressourcen Deiner Non-Profit am besten aufgehoben? Vielleicht dort, wo sie mehr werden?

 

Ein Teil der eingenommenen Spenden sollte also immer reinvestiert werden, um den zukünftigen Finanzbedarf zu erwirtschaften.

 

Mit mehr Budget wird vieles möglich. Hier ein paar Inspirationen:

  • Team ausbauen und erweitern
  • Arbeitsprozesse durch digitale Tools erleichtern bzw. automatisieren
  • Fundraising-Programme outsourcen (z. B. Telefundraising, Direct Mailings, …)
  • Neue Spendenkanäle erschließen bzw. bestehende intensivieren
  • Spendenevents organisieren, die eine Vorinvestition benötigen (z. B. Raummiete)
  • Beratung von Außen hinzuziehen (z. B. von Fundraising-Agenturen)
  • Aufsetzen neuer, dauerhafter Kampagnen (z. B. Dauerspenden-Kampagne, Reaktivierungs-Kampagne, etc.)

 

Den Vorstand überzeugen

Du bist nicht für die Budgetverteilung Deiner Non-Profit zuständig? Bei der Argumentation für mehr Budget für die Fundraising-Abteilung solltest Du unbedingt mit Zahlen und Fakten aufwarten können. Denn häufig sind Vorstände von Non-Profits in erster Linie Interessensvertretende, die kaum Wissen über Fundraising und Marketing haben (Ausnahmen gibt es selbstverständlich immer). Sie möchten mehr Spenden, um den wichtigen Vereinszweck umzusetzen – und das soll möglichst nichts kosten und auf risikolosem Wege geschehen. Es liegt also an Dir, nicht von der Hand zu weisende Argumente aufzuzeigen.

Drei Menschen sehen sich Statistiken und Grafiken auf einem Bildschirm anMit Zahlen, Fakten und Prognosen kommst Du diesem Sicherheitsbedürfnis entgegen und hast gute Argumente an der Hand. Einige wichtige Metriken für Fundraising und deren Berechnung findest Du hier: Datengetriebenes Fundraising. Zusätzlich kann es helfen, den Gesamtnettoertrag zu errechnen (also alle Spendeneinnahmen abzüglich aller Fundraisingkosten). Über diesen Wert lassen sich anschauliche 5-Jahres-Szenarien entwerfen, die ein Beibehalten des Status quo einer Budgeterhöhung (und damit einhergehenden steigenden Spendeneinnahmen) gegenüberstellen. 

 

Automatisch und intelligent, statt manuell und Gießkanne

Mit der Investition in digitale Arbeitsmittel lässt sich sehr viel Zeit und Geld sparen. Manuelle Prozesse können ganz einfach automatisiert werden – z. B. die Erstellung von Spendenquittungen oder das Verschicken von Dankes-E-Mails. Viele Beispiele dafür haben wir in diesem Blogartikel beschrieben: Prozessoptimierung durch Digitalisierung

Gute Arbeitsmittel im Fundraising zu haben, ist ein ganz zentraler Aspekt für den Gesamtnettoertrag – auch wenn diese etwas kosten. Wenn z. B. durch eine Automatisierung monatlich 40 Arbeitsstunden á 20€ eingespart werden können und das Tool dafür 150€ monatlich kostet, ergibt das schon eine Ersparnis von 650€ im Monat. Und hier kommt noch hinzu, dass diese eingesparte Zeit zusätzlich für die Akquise von Spenden genutzt werden kann. Also: mehr Zeit = mehr Spenden. 

Zu diesen digitalen Arbeitsmitteln gehört auch ein gutes CRM. Denn erst durch ein solches wird es möglich, viele Daten über Deine Spendenden zu sammeln und damit Dein Fundraising gezielter und effizienter zu gestalten. Zum Beispiel kannst Du durch Segmentierung Deiner Spendenden für eine wichtige Kampagne gezielt die “High Potentials” ansprechen. Das hat größere Erfolgsaussichten, als ein Spendenaufruf “mit der Gießkanne”. 

Mit einem übersichtlichen und benutzerfreundlichen CRM können Spender*innen gezielter angesprochen werden.

 

Ein weiterer Bereich, bei dem digitale Arbeitsmittel und Automatisierung helfen, sind die Kleinspender*innen. Eine große Basis an Kleinspender*innen ist ein stabileres Fundament als wenige Großspender*innen – auch wenn die Summe unterm Strich die selbe ist. Denn bricht ein*e Kleinspender*in weg, reißt das ein viel kleineres Loch ins Budget als der Verlust eines*r Großspender*in. Doch die Betreuung vieler kleiner Spendender ist aufwändig und zeitintensiv, sofern sie manuell erfolgt. Ein CRM mit Automatisierungsmöglichkeit hilft Dir dabei, Deine Kleinspender*innen-Basis persönlich und trotzdem ohne großen Aufwand zu betreuen.

 

In Fundraising zu investieren ist der beste Weg zu Wachstum

Fundraising ist die wichtigste Stütze für die Projektarbeit Deiner Non-Profit. Es ermöglicht die Finanzierung des Status quo und die Realisierung von Visionen in der Zukunft. Doch Fundraising kostet auch Geld – vor allem wenn zukünftiges Wachstum angestrebt wird. Dieses ist nur dann möglich, wenn die Bereitschaft zur Investition vorhanden ist.

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